Samstag, 25. Juli 2015

Tag 4. Von Pirovac nach Mostar

Heute früh sind wir in Pirovac gestartet und haben die Magistrale in Sibenik in Richtung Landesinnere verlassen. Stefan musste bei seiner alten LT vorher ordentlich Öl nachfüllen, so dass sein mitgebrachter 0,5 l Vorrat bereits aufgebraucht war. Naja, die alte "Tante Ju" hat auch schon 118.000 km auf der Uhr.
Die Magistrale zu verlassen hat bei uns keine "Schmerzen" verursacht, denn der Verkehr hatte hier deutlich zugenommen. In Sachen Polizei sind wir auf der Küstenstraße bisher nur auf eine Radarkontrolle gestoßen. Nichts im Vergleich zu den etlichen "Starenkästen" in den Ortschaften auf der bosnischen Seite.

Nach Knin ging es bis nun zur Grenze in Strmica nach Bosnien. 
Die "Abfertigung" hat uns rund 30 min gekostet. Kein Spaß bei 34 Grad im Schatten mit dem Motorrad. Hier waren wir allerdings noch brav und hatten uns an der Grenze in die Schlange wartender Fahrzeuge eingereiht. 
Hier unser Streckenverlauf der heutigen Etappe:


Auf der folgenden Route bis Livno hatten wir so ziemlich alles an Strecke. Von kilometerlangen Geraden bis zu Serpentinen. Der Fahrbahnbelag war erstaunlicherweise gut. Die Temperaturen reichten im Gebirge bei knapp 30 Grad bis 38 Grad im Tal. 
Ein kurzer Verpflegungsstopp in Knin kurz vor der Grenze zu Bosnien;


Hier im eher christlichen Teil von Bosnien gibt es noch unzählige Ruinen verlassener Wohnhäuser.

Im Gebirge haben wir in einem kleinen Ort angehalten und in einem Café direkt an der Straße kurz gerastet. Hier hat uns der junge Kellner glatt übers Ohr gehauen. Für eine Cola, ein stilles Wasser und einen kleinen Cappuccino hat er uns 8 Mark abgeknöpft. Dazu wollte er mir noch als Wechselgeld eine 2 Kuna Münze unterjubeln. Die investierten 4 Euro waren natürlich zu verschmerzen. 
Dann ging es von knapp 1000 Höhenmeter runter nach Mostar. Die Altstadt hier ist wunderschön und lädt zu einem weiteren Besuch ein. Zwischen den schönen Bauten sind aber auch immer wieder Spuren des Krieges noch deutlich wahrnehmbar. 

Die Tagesetappe hatte uns schließlich gut 310 km auf die Uhr gebracht.
Dank eines Tipps hatten wir als Unterkunft die Villa Anri in der Altstadt ausgesucht.  

Ein paar visuelle Eindrücke der Stadt:


Während unseres Aufenthalts fand ein Contest der Brückenspringer statt. Für gewöhnlich stehen die jungen Kerle oben auf der Brücke und sammeln von Touristen Geld, um sich dann mehr als 20 m tief in die eiskalten Fluten zu stürzen.





Das folgende Foto der weltberühmten alten Brücke "Stari Most" ist mit dem IPhone von der Dachterrasse unseres Hotels entstanden.
Zur Erinnerung: die Brücke wurde während des Balkankrieges von kroatischen Truppen gesprengt und später mit Fördermitteln der EU und anderer Staaten wieder originalgetreu aufgebaut.